Akupunktur
Die Akupunktur und die Kräuterheilkunde bilden die beiden Hauptpfeiler der Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Seit Jahrtausenden wird diese Form der ganzheitlichen Medizin auch erfolgreich bei Tieren angewandt (TCVM).
Nicht zuletzt durch den Mangel an Übersetzungen aus dem Chinesischen blieb dieses Wissen für uns lange unzugänglich.
Seit einigen Jahrzehnten gewinnt jedoch insbesondere die Akupunktur auch in unseren Breiten zunehmend an Bedeutung. Der ganzheitliche Ansatz, kaum schädliche Nebenwirkungen, einfache Durchführbarkeit sowie erstaunliche Erfolge sprechen dafür.
Die Philosophie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist tief mit der chinesischen Kultur verbunden.
Vieles erscheint uns fremd und es erfordert sehr viel Zeit, Konzentration und Offenheit, die Grundlagen der komplexen Zusammenhänge zu verstehen und zu verinnerlichen. Dies ist notwendig, wenn man den Anspruch hat, für jeden einzelnen Patienten eine individuelle Diagnose zu erstellen und den zugrunde liegenden Ursachen der Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Begnügt man sich mit weniger, so wird man Nadeln setzen, um Symptome zu bekämpfen, so wie man eine Tablette gegen Kopfschmerzen nimmt. Beides hat zunächst die erwünschte Wirkung, langfristig aber führt es nicht zur Verbesserung der Gesundheit.
Jeder Organismus steht in Wechselwirkung mit sich selbst und seiner Umwelt. Äußere wie auch innere Faktoren nehmen fortwährend Einfluss auf Körper und Psyche.
Im Rahmen der TCM gilt es, Wechselwirkungen und Faktoren, die sich negativ auf den jeweiligen Patienten auswirken, zu identifizieren. Durch die Stimulation entsprechender Akupunkturpunkte werden die Selbstheilungskräfte aktiviert und das innere Gleichgewicht wieder hergestellt. Unterstützend können unter anderem Chinesische Kräuter, bestimmte Nahrungsmittel, Akupressur und Massage (Tuina) eingesetzt werden.
Im Sinne der traditionellen chinesischen Medizin ist das Gleichgewicht der 5 Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser ein entscheidender Faktor für Gesundheit. Diesen Elementen sind die Organe des Körpers zugeordnet. Sie beeinflussen sich gegenseitig auf unterschiedliche Weise und können so auf Reize der Umgebung reagieren und Krankheiten abwehren. Umgekehrt kann ein gestörtes Gleichgewicht zu Krankheit führen.
Eine zentrale Rolle spielt die Energie, die in verschiedenen Formen im Körper vorkommt. Energiemangel und Stagnation, darunter versteht man die Behinderung des freien Energieflusses, führen ebenfalls zu Krankheit.
Zu jedem Organ gehört ein Meridian. In diesen Leitbahnen fließt Energie. Sie verlaufen überwiegend an der Körperoberfläche, symmetrisch auf beiden Seiten. Darauf befindet sich eine für jeden Meridian spezifische Anzahl von Akupunkturpunkten. Jeder Punkt erfüllt eine oder mehr Funktionen und kann einzeln oder in Kombination mit anderen Punkten unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Der Akupunkteur entscheidet anhand einer Vielzahl von Kriterien, welche Punkte genadelt werden.